Stundenlang im Lotussitz verbringen ist nichts für Dich? Das kann ich gut nachvollziehen. Jeder Körper ist verschieden und langes aufrechtes Sitzen ist auf Dauer ziemlich anstrengend – vor allem für Anfänger. Deshalb habe ich jetzt 3 Lotus-Sitz-Alternativen für Dich. Probiere gerne jede davon aus und lass mich wissen, welche sich für Dich am besten anfühlt!

  1. Sitzen auf dem Stuhl
    Ja so einfach kannst Du es Dir tatsächlich machen. Setze Dich statt auf den Boden oder die Matte auf einen Stuhl – optimalerweise mit Rückenlehne, so dass Du aufrecht sitzen kannst. Rutsche auf der Sitzfläche ganz nach hinten und stelle beide Füße hüftbreit und vollständig am Boden ab. (Ich habe sehr kurze Beine, die meistens in der Luft baumeln, wenn ich ganz nach hinten rutsche. Geht es Dir genauso, dann kannst Du Dir eine Box, Yogablöcke, Bücherstapel oder ähnliches unter die Füße legen – Hauptsache es fühlt sich stabil an.)
    Deine Arme und Hände legst Du entweder auf Deinen Oberschenkeln ab oder – wenn vorhanden und bequem – auf die Armlehnen.
    Der Vorteil am Stuhl ist, dass Du null beweglich sein musst, das aufrechte Sitzen dank Rückenlehne leichter fällt und es Dir somit leichter fällt in der Position länger zu verharren.
  2. Der Fersensitz 
    Der Fersensitz ermöglicht Dir eine aufrechtere Beckenposition, das heißt Du fällst nicht so leicht in den Rundrücken wie beim Lotussitz.
    Du sitzt nicht mit Deinem Po auf dem Boden, sondern auf Deinen Unterschenkeln/Fersen. Füße und Knie sind geschlossen und Deine Fußrücken liegen am Boden auf.
    Wie alle Positionen kann sie sich für jeden ganz unterschiedlich anfühlen von super bequem bis unangenehm. Schlafen Dir im Fersensitz die Beine ein, dann ist vielleicht die folgende Variante vom Fersensitz genau richtig für Dich.    
    Alternativen im Fersensitz
    Dafür kannst Du eine Decke zusammenrollen, eine zusammengerollte Yoga-, Sportmatte nutzen, ein (Meditations-) Kissen oder einen Yogablock zur Hilfe nehmen.
    Du setzt Dich mit Deinem Po auf Dein Hilfsmittel. Deine Beine winkelst Du an wie beim normalen Fersensitz. Du öffnest sie nur etwas weiter, sodass Dein Hilfsmittel dazwischen passt.
    Durch das Hilfsmittel fällt es Dir leichter Dein Becken in der sitzenden Position aufrecht zu halten und Du hast weniger Gewicht auf Deinen Knien.
  3. Schneidersitz 
    Kinder können oft ewig im Schneidesitz verbringen – bei uns Erwachsenen schlafen schnell mal die Beine ein, es wird unangenehm in den Knien oder wir fallen in den runden Rücken.
    Wie Du den Schneidersitz für Dich vielleicht doch wieder entdecken kannst.
    Alternativen im Scheindersitz
    Schneidersitz erhöht: Du kannst Dich genauso wie beim Fersensitz mit Deinem Gesäß auf eine Erhöhung setzen (zusammengerollte Decke, Yoga-/Sportmatte, Meditationskissen, Yogablock,…). Das hilft Dir Dein Becken aufzurichten und sorgt dafür, dass Du leichter und länger aufrecht sitzen kannst.
    Oder:
    Du legst Dir im Schneidersitz auf dem Boden sitzend etwas zwischen Boden und Knie. Eine Stütze für Deine Knie kann auch hier eines der oben genannten Hilfsmittel sein.

    Es gibt es noch mehr Möglichkeiten, als die hier aufgezählten Varianten (z. B. Heldensitz oder statt dem Sitzen eine Liegeposition einnehmen). Ich hoffe Du konntest etwas Hilfreiches mitnehmen für Deine Entspannungspraxis. Niemand muss sich im Lotussitz quälen – das ist für manche von uns alles andere als entspannend.
    Schau, was sich für DICH gut anfühlt.

    Deine Laura

 

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